Über Milton Erickson

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Hypnotische Trance ermöglicht, gewohnte
Vorstellungen und die Begrenzungen des
Alltagsdenkens hinter sich zu lassen

Hypnotherapie nach
Milton Erickson

Dem Begriff Hypnose hatte über Jahrtausende etwas mystisch-magisches an und es gibt erst seit etwa 200 Jahren Überlegungen und seit etwa 100 Jahren empirische Studien, um Hypnose zu einem Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung zu machen. Dabei wurde die Trance zunächst als Resultat autoritär fremd geleiteter Suggestion, später als autosuggestives Phänomen betrachtet und später versucht Fokussierung der Aufmerksamkeit zu erklären.

In den 70-er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Hypnotherapie des Psychiaters Milton H. Ericksons (1901-1980) bekannt der die klassischen Suggestiv-Verfahren und die experimentell mechanischen Methoden der Hypnose ablehnte. Der neue hypnotherapeutischen Ansatz Erickson zeichnet sich durch Patientenzentriertheit, eine Abkehr von der in der klinischen Praxis üblichen Pathologisierung der Patienten und die Orientierung auf dessen Ressourcen aus. Hinsichtlich der Techniken zeigte Erickson eine außergewöhnliche Flexibilität und Kreativität, die der Individualität sowohl der Hypnotiseur*in wie auch der Hypnotisierten einen größeren Spielraum lassen als die standardisierten klassischen Methoden.

Erickson betont die Einzigartigkeit des Individuums die Wichtigkeit des Rapports, d.h. die Gestaltung der therapeutischen Beziehung. Er geht nicht von den Defiziten der Patient*innen sondern von den Fähigkeiten des »Unbewussten« aus, die für die jeweiligen Patienten zu aktivieren sind um therapeutisch genutzt werden zu können. Hypnotherapie gilt somit als ein kooperative Behandlungsansatz und passt zu einem humanistischen Verständnis des Menschen und der Psychotherapie.

Warum erlebte die Hypnotherapie in den vergangenen Jahren einen so großen Aufschwung? Warum haben Hypnotherapeuten bei der Arbeit mit Klienten schnellen und nachhaltigen Erfolg? Für welche Probleme eignet sich der Einsatz therapeutischer Hypnose?

In der hypnotischen Trance nimmt der Klient seine Innenbilder und Gefühle intensiver wahr; dabei lenkt der Therapeut die Aufmerksamkeit auf übersehene Erfahrungen, Verhaltensmöglichkeiten und positive Haltungen, auf biografisch bedingte Blockaden und deren Überwindung. Durch intensives Wiedererleben der Ressourcen oder der vorgestellten Problemlösung und den Transfer in den Alltag können aktuelle schwierige Situationen anders wahrgenommen und bewältigt werden.

In der Hypnotherapie wird die natürliche Fähigkeit genutzt, sich in Trance von belastenden Momenten wirksam zu distanzieren oder kritische Situationen verändert zu erleben. So können in früheren Lebensphasen erworbene Begrenzungen überwunden werden. Die veränderte Vorstellung wird dabei zur inneren Realität. In Trance wird auch die Fähigkeit des Klienten gesteigert, auf eigene körperliche Vorgänge stärker einzuwirken, in dem er angeleitet wird, sich den Heilungsprozess bildhaft vorzustellen.

In all diesen Vorgängen wird der Klient zum eigenen Therapeuten und gewinnt Einfluss auf sein körperliches und seelisches Wohlbefinden und seine Leistungsfähigkeit. Dies ist der Grund, warum die Hypnotherapie oft schnelle und nachhaltige Erfolge ermöglicht und das Verfahren in den vergangenen Jahren an Bedeutung und Popularität gewonnen hat.

Der Aufschwung der Hypnotherapie ruft indes auch Kritiker auf den Plan. Denn eine Methode, bei der der eine in Trance ist und der andere nicht, legt die Frage nahe, ob der Therapeut die Abhängigkeit der Klienten nicht missbrauchen kann. Aber da ist es bei der Hypnosetherapie nicht anders als bei anderen Therapieformen: Entscheidend ist, wer sie anwendet. Ein guter Hypnotherapeut, der zur Ausübung des Heilberufes zugelassen ist und über eine anerkannte Weiterbildung und hinreichende klinische Erfahrung verfügt, geht verantwortlich mit seinen Klienten um, fördert Eigenkontrolle und Selbständigkeit; er orientiert sich an den Bedürfnissen der Klienten und den neusten Forschungsergebnissen.

Dem Begriff Hypnose haftete über Jahrtausende etwas mystisch-magisches an und es gibt erst seit etwa 200 Jahren Überlegungen und seit etwa 100 Jahren empirische Studien, um Hypnose zu einem Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung zu machen. Dabei wurde die Trance zunächst als Resultat autoritär fremd geleiteter Suggestion, später als autosuggestives Phänomen betrachtet und später versucht Fokussierung der Aufmerksamkeit zu erklären.

In den 70-ger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die Hypnotherapie des Psychiaters Milton H. Ericksons (1901-1980) bekannt der die klassischen Suggestiv-Verfahren und die experimentell mechanischen Methoden der Hypnose ablehnte. Der neue hypnotherapeutischen Ansatz Erickson zeichnet sich durch Patientenzentriertheit, eine Abkehr von der in der klinischen Praxis üblichen Pathologisierung der Patienten und die Orientierung auf dessen Ressourcen aus. Hinsichtlich der Techniken zeigte Erickson eine außergewöhnliche Flexibilität und Kreativität, die der Individualität sowohl der Hypnotiseur*in wie auch der Hypnotisierten einen größeren Spielraum lassen als die standardisierten klassischen Methoden.

Erickson betont die Einzigartigkeit des Individuums die Wichtigkeit des Rapports, d.h. die Gestaltung der therapeutischen Beziehung. Er geht nicht von den Defiziten der Patient*innen sondern von den Fähigkeiten des »Unbewussten« aus, die für die jeweiligen Patienten zu aktivieren sind um therapeutisch genutzt werden zu können. Hypnotherapie gilt somit als ein kooperative Behandlungsansatz und passt zu einem humanistischen  Verständnis des Menschen und der Psychotherapie. 

Die Wirksamkeit der Hypnotherapie ist in über 200 empirischen Studien für zahlreiche Neurosen, Verhaltensstörungen, medizinische Probleme und viele Bereiche der Psychosomatik nachgewiesen. Besonders erfolgreich ist der therapeutische Einsatz der Hypnose bei allen Angst- und Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen, Ess-Störungen und Suchtverhalten (bes. Nikotinabusus), psychosomatischen Problemen wie Migräne, Schlafstörungen, Allergien, Neurodermitis u.a., somatoformen Störungen (Reizdarm), somatischen Leiden (Herpes, Warzen) und akutem Schmerz (Geburt, bei Operationen, Zahnmedizin) und chronischem Schmerz (z.B. Tumorerkrankungen, Arthritis).

Revenstorf et al. (2003). Expertise zur wissenschaftlichen Evidenz der Hypnotherapie.
Gutachten zur wissenschaftlichen Anerkennung der Hypnotherapie

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