Hier finden Sie die Terminübersicht für die Anwendungsseminare (C-Seminare) des laufenden und des nächsten Curriculums. Alle C-Seminare können auch unabhängig von dem Ausbildungscurriculum einzeln belegt werden.
Curriculum Klinische Hypnose
Leitung: Dirk Revenstorf und Elsbeth Freudenfeld
Zugangsvoraussetzungen
Diese M.E.G.-Fortbildung setzt voraus, dass die Teilnehmer*innen in einer therapeutischen Grundrichtung geschult sind und daher hinreichendes therapeutisches Selbstverständnis, Selbsterfahrung und die nötigen Kenntnisse der Klinischen Psychologie und der Psychopathologie mitbringen.
Anwendungskurse (C-Kurse)
Um die Zertifizierung klinischer Hypnosen zu erhalten ist die Teilnahme an mindestens vier C-Seminaren nachzuweisen, die nach eigenem Interesse ausgewählt werden. Die C-Seminare können auch unabhängig einzeln belegt werden. Je nach Thema können die C-Seminare auch von Angehörigen anderer sozialer-, beraterischer,- oder medizinischer Berufsgruppen besucht werden.
Die Seminare und Supervisionen sind bei der Ärzte-, und Psychotherapeutenkammer Baden-Württemberg akkreditiert.

Ort
Die C-Seminare finden derzeit meist im Hybridformat statt. Unsere B-Seminare finden nun wieder ausschließlich in Präsenz bei uns im Institut, in der Gartenstraße 18, statt. Bei hohen Teilnehmerzahlen kann es vorkommen, dass wir auf externe Räume ausweichen, dies wird dann aber entsprechend angekündigt.
Haftungsausschluss
Bitte beachten Sie, dass wir keinerlei Haftung für die Kosten von Anreise und Unterkunft übernehmen können. Wir möchten Sie dringend bitten, Hotel- und Bahnbuchungen mit einer Stornierungsoption zu buchen, da es aus unterschiedlichsten Gründen vorkommen kann, dass ein Seminar abgesagt oder verschoben werden muss. Die MEG kann grundsätzlich nicht für Reisekosten und für Kosten für die Unterkunft haften.
Anmeldung und Information
Lydia Schweizer (seminare@meg-tuebingen.de) siehe KONTAKT.
Anwendungsseminare 2025
C1 Psychotherapeutische Impact Techniken
Dipl. Psych. Frauke Niehues
07.-08. Februar 2025 – Abgesagt!
Impacttechniken: Emotionen aktivieren und alle Sinne ansprechen
Impacttechniken* sind Methoden, die alle Sinne ansprechen und Emotionen aktivieren.
Hierdurch erzielen sie eine erstaunliche Wirkung:
- Sie machen komplexe Konzepte erlebbar und begreifbar
- Sie erreichen oft die Wurzeln von Emotionen und Verhalten
- Sie verändern häufig selbst festgefahrene kognitive Konzepte
- Sie führen zu besonders guten Gedächtnisprozessen und wirken besonders tief und nachhaltig.
Hierbei benötigt man für eine Impacttechnik oft nur sehr wenig Zeit, manchmal nur einige Sekunden, selten mehr als ein paar Minuten.
Alle Impacttechniken sind ressourcen- und lösungsorientiert angelegt und mit allen Therapierichtungen kombinierbar.
In dem Workshop lernen Sie Impacttechniken für verschiedene Fragestellungen und Konzepte kennen und lernen eigenständig neue Impacttechniken zu kreieren.
Frauke Niehues ist approbierte Psychotherapeutin in eigener Praxis und in der Personal- und Organisationsentwicklung tätig. Sie ist Dozentin an Universitäten, leitet gemeinsam mit Manfred Prior ein Fortbildungsinstitut, ist Herausgeberin der Reihe „Kompetenz!box“ im Junfermannverlag und führt ein Portal für Hoch-und Höchstbegabung. Darüber hinaus ist sie Gründerin des Spenden- und Gemeinschaftsprojekts „Methodenschatz“, in dem renommierte KollegInnen kostenfrei Methoden und Vorträge zur Verfügung stellen und soziale Projekte unterstützen. Einen Überblick über Ihre Angebote findet man unter www.frauke-niehues.net
C2 Kommunikation mit dem Körper
Mag. Martina Gross
16.-17. Mai 2025
Somatisch markiert – unser Körper hat seinen eigenen Kopf
Der Begriff der somatischen Marker wurde von Antonio Damasio geprägt. Jede unserer Erfahrungen, alles, was wir erlebt haben und gerade erleben, erleben wir mit unserem Körper. Und auf jede dieser Erfahrungen greifen wir zurück, wenn die darin geborgene Kompetenz gerade benötigt wird. Unserem Körper geht es dabei immer um sein Überleben bzw. um sein möglichst stimmiges Sein in den unterschiedlichen Welten und um einen möglichst hilfreichen Umgang mit den unterschiedlichen Herausforderungen in diesen Welten. In manchen dieser Kontexte gelingen uns Beobachtung und ein daraus entwickelter Umgang scheinbar mühelos und in anderen scheinen wir die Reaktionen unseres Körpers nicht beeinflussen zu können oft sogar gar nicht bewusst zu bemerken.
Die feinen Signale, die unser Körper sendet, markieren zumeist ganz unmittelbare Informationen darüber, wie die vorgefundene Situation, unser Gegenüber oder auch ein auftauchender Gedanke von unserm Körper in dem Moment gerade wahrgenommen und eingeschätzt wird.
In Psychotherapien begegnen uns Menschen, die diese feinen Signale oft nicht mehr bewusst spüren können bzw. wo das Spüren dieser Signale und besonders das Beachten und bewusste Wahrnehmen,
mit unangenehmen Auswirkungen verbunden wurde.
Die hypnosystemische Haltung basiert auf Konzepten, die es uns ermöglichen innere und auch äußere Räume zu gestalten, die die Hinweise, die Ideen und Anliegen des Körpers einladen sich zu zeigen und sich be-(ob)-achten zu lassen. Gleichzeitig machen wir uns Gedanken zur Übersetzung in die eigenen professionellen Beratungs- und Therapieräume. Im Workshop werden wir versuchen theoretische Inputs erlebbar zu machen, um so Form und Inhalt gleichermaßen zu berücksichtigen. Ich freu mich drauf!
Geborene Wienerin, gelernte klinische Psychologin, systemische Psychotherapeutin und Lehrtrainerin für klinische Hypnose. Nach langjähriger klinischer Tätigkeit an großen Institutionen in Wien, seit 2011 ausschließlich in freier Praxis tätig. 2010 Gründung des Hypno-Synstitut-Wien – ein Zentrum für Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen klinische Hypnose und hypnosystemische Konzepte. Lehrtätigkeit an unterschiedlichen Instituten in Wien und zunehmend auch össterreichweit und im sonstigen deutschsprachigen Raum. Begeisterte Österreicherin bezüglich Berge, Seen und Kultur.
C3 Traumaheilung mit Egostate und Körperwissen
Dipl. Psych. Dr. Silvia Zanotta
04.-05. Juli 2025.
– Findet auschließlich in Präsenz statt, kein Hybrid-Seminar. Seminarort: Eisenbahnstr. 1, in Tübingen, 6. Stock („Cowork Group“, „Innovationszentrum Westspitze“).
Anstatt über ein Problem oder Symptom zu reden, wird in der Ego-State-Therapie direkt mit den damit zusammenhängenden Persönlichkeitsanteilen kommuniziert, was nachhaltige Veränderungen ermöglicht und wodurch gerade traumatisierte States durch korrigierende Erfahrungen integriert werden können.
Kombiniert man die Ego-State-Therapie vor dem Hintergrund der aus der Polyvagaltheorie von Stephen Porges bekannten neurophysiologischen Prozesse mit somatischen Zugängen (Somatic Experiencing®, Energetischer Psychologie), werden auch korrigierende Erfahrungen auf Körperebene ermöglicht, was oft die Traumaheilung abrundet, die Persönlichkeit „wieder ganz werden lässt“.
In diesem praxis- und übungsorientierten Seminar wird der Fokus auf Anwendungsmöglichkeiten der somatischen Ego-State Therapie mit Traumabetroffenen gerichtet. Die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen ist – kombiniert mit somatischen Strategien zur Regulierung des Nervensystems – sehr wirkungsvoll, nicht nur zur Linderung von Symptomen, sondern auch zur nachhaltigen Stärkung der Gesamtpersönlichkeit.
Inhalt:
- Wichtigste Prinzipien der Ego-State-Therapie
- Sicherheit und Verbindung versus Ohnmacht und Dissoziation
- Methoden der Selbstregulation und der Ko-Regulation in der therapeutischen Beziehung
- „Somatischer“ Zugang zu Ego-States
- Körperwissen nutzen
- Hypnosomatische Ego-State-Therapie bei diversen Symptomen wie Angst- und Panikzuständen, komplexer PTBS, Aggression, somatischen Beschwerden.
Methoden:
Anhand von Fallbeispielen, Demos und Übungen wird gezeigt, wie Spannungen auf Körperebene gelöst, Konflikte zwischen Persönlichkeitsanteilen bewältigt und das psychische und physische Gleichgewicht und physische Gleichgewicht wieder hergestellt werden können.
Ziele:Die Teilnehmer sollen verschiedene Möglichkeiten und Techniken der Ko-Regulation und Selbstregulation sowie der Kombination von Ego-State-Therapie mit somatischen Zugängen kennen lernen, üben und in der Praxis anwenden können.
Silvia Zanotta, Dr. phil., arbeitet in eigener Praxis als Psychotherapeutin für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien in Zürich. Sie hat neben Personenzentrierter Psychotherapie (Carl Rogers), Klinischer Hypnose (Milton Erickson), Psychoimaginativer Traumatherapie PITT (Luise Reddemann) und EGO-STATE-THERAPIE (John und Helen Watkins) auch in SOMATIC EXPERIENCINGâ (Peter Levine), Ressourcen-Therapie (Gordon Emmerson) und SOMATIC EGO STATE THERAPY™(Maggie Phillips) zertifiziert und ergänzt dieses ganzheitliche Spektrum mit energetischer Psychologie/Klopfakupressur. Ihr Spezialgebiet: Traumabehandlung bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen durch die Kombination von Ego-State-Therapie und Hypnose mit somatischen Methoden.
Sie ist Ausbildnerin, Supervisorin sowie Gründerin und Co-Leiterin der Ego-State- und der Ressourcen-Therapieausbildung in der Schweiz (www.egostatetherapie.ch), Dozentin an der Zürcher Hochschule für Angewandte Psychologie, Autorin verschiedener Artikel in Fachbüchern und Zeitschriften sowie ihrer eigenen Buch-Publikation „Wieder ganz werden – Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen“ (Carl Auer, 2018) und unterrichtet in verschiedenen europäischen Ländern.
C4 Ketamin-augmentierte Hypnotherapie
Dr. Prof. Dr. Dirk Revenstorf und Dr.med. Martin Schipplick
26. Juli 2025, Zeiten: 12 – 19 Uhr, Kosten: 250 EUR
– Findet auschließlich in Präsenz statt, kein Hybrid-Seminar. Seminarort: Eisenbahnstr. 1, in Tübingen, 6. Stock („Cowork Group“,
„Innovationszentrum Westspitze“). Bei geringerer TN Anzahl wird das
Seminar in der MEG Tübingen stattfinden.
Auf ein neu ins Curruculum aufgenommenes Seminar möchten wir Sie besonders hinweisen:
Hypnotherapeutische Ketamin-Therapie
In dem eintägigen Seminar wird die hypnotherapeutische Begleitung der i.v. applizierten psychoaktiven Substanz zur Bearbeitung von depressiven und anderen psychischen Krisen vermittelt. Ketamin erzeugt einen Zustand, in dem sich gebahnte Sichtweisen und Haltungen auflösen und neukonsolidieren können. Hypnose ist eine ideale Begleitung dieses Prozesses, da sie sich ähnlicher neuronaler Mechanismen bedient. Die Infusion wird anhand von kardiologischen Parametern überwacht.
In der 40-minutigen Infusions-Sitzung wird ein vorbereitetes Thema hypnotisch mit passenden metaphorischen und biografischen Inhalten begleitet Eine begrenzte Zahl von Selbsterfahrungs-Plätzen zur Verfügung. Bitte einen entsprechenden Wunsch bei der Anmeldung angeben und auch, ob Sie als Mediziner bereit sind, einen Zugang für die Infusion zu legen und die kardiologischen Parameter zu überprüfen.
Dirk Revenstorf, Prof. für klinische Psychologie, Uni Tübingen; appr. Psychotherapeut; spezialisiert auf Hypnotherapie und Paartherapie; Ausbildung in Gestalt- Hypno- und Körpertherapie sowie Verhaltenstherapie; ehemals Vorstand und Präsident der MH Erickson Ges.; Mitglied der Landes- und Bundes PK; Gründungsmitglied der Deutsch-Chinesischen Akadamie f. Psychotherapie. Lit.: 20 Bücher; 200 wissenschaftliche Artikel; Preise: Jean-Piaget-Award (Int. Ges. Hypnose), der Milton-Erickson-Ges., er American Association of Bodypsychotherapie.
Dr. med. Martin Schipplick, ist Facharzt für Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie. Leitet als Chefarzt eine Klinik in Leonberg mit zusätzlichen Aufgaben als Ärztlicher Qualitätsmanager und Leitenden Notarzt im Kreis Böblingen. Aus- und Fortbildung in medizinischer und klinischer Hypnose, PITT nach Luise Reddemann, Systemisch integrative Paartherapie im Hans Jellouschek Institut, Systemische Sexualtherapie nach Ulrich Clement und ZISS und Systemische Aufstellungsarbeit nach Thomas von Stosch.
C5 Vitalität und Resilienz hypnotherapeutisch stärken
Dipl. Psych. Dr. Florens Goldbeck
26.-27. September 2025
Therapieprozess – für Klient:Innen und Therapeut:Innen. Milton Erickson, Begründer der modernen Hypnotherapie, war selbst ein Beispiel für Resilienz: im Umgang mit Schicksalsschlägen, wie seiner Erkrankung an Kinderlähmung entwickelte er Teile des hypnotherapeutischen Ansatzes im Selbstversuch. Damit hat Erickson viele Befunde der Salutogenese-Idee vorweggenommen.
Dieses Seminar verbindet aktuelle Befunde der Resilienzforschung und der positiven Psychologie mit konkreten hypnotischen Techniken für den guten Umgang mit sich und seinen Klient:Innen. Dabei werden Anregungen und Übungen aus der Hypnotherapie eingesetzt, die auch der eigenen Psychohygiene dienen. Es geht um die Unterstützung persönlicher Wachstumsmomente, der lebendigen Beziehungsgestaltung, der gesundheitsförderliche Vergangenheits- und Zukunftsorientierung, bis hin zum selbstwirksamen Umgang mit dem Unveränderlichen.
Durch die Einbeziehung des Körpers (psychosomatische Intelligenz) wird ein wirksames Instrument zur Stärkung von Sinn-und Zielfokus vorgestellt. Übungen aus dem traditionell chinesischen Qi Gong bieten Anregungen wie in Alltag und Therapie immer wieder die „flowzone“ als optimale Balance zwischen sympathischer und parasympathischer Aktivität angesteuert werden kann. Insgesamt schlägt dieses Seminar die Brücke zwischen „traditionellem“ und „aktuellem“ Wissen zum Thema Resilienz und wie Therapeut:Innen dieses sich und Ihren Klient:Innen über den hypnotherapeutischen Werkzeugkasten nutzbar machen können.
Promivierter Psychologe (Dipl.-Psych.) und Sportwissenschaftler (B.A.). Einzel- und Paartherapeut in freier Praxis an der Milton Erickson Gesellschaft Tübingen. Forschungstätigkeit an der University of Michigan (Positive Psychologie), der Shanghai University of Sport (Traditionell Chinesische Gesundheitsansätze), der AG Psychophysiologie und Optische Bildgebung am UKT Tübingen (Optische Bildgebung), sowie am Systelios Gesundheitszentrum (Therapieprozessforschung & Synergetik).
Ausbildungen in Hypnotherapie (MEG), Paartherapie (EAPT), Körperpsychotherapie (Hakomi), hypnosystemischen Ansätzen (Systelios Gesundheitszentrum), sowie Idiographischer System Modellierung (ISM).
Mitglied der Lehrteams der Europäischen Akademie für Paartherapie und des Hakomi Institute of Mallorca. Mitgründer des Systelios Thinktanks für forschend Praxis in Leistungs-, Organisations- und Gesundheitskontexten. Medaillengewinner bei Welt- und Europameisterschaften, sowie mehrfacher Deutscher Meister im Ju-Jutsu.
Seminar- und Dozententätigkeit an verschiedenen Universitäten im Approbationsstudiengang Psychotherapie/Klinische Psychologie (Universität Kassel, Universität Witten-Herdecke, TU Darmstadt), sowie für Organisationen und freie Träger zu den Themen Resilienz und psychische Gesundheit.
C6 Hypnotherapeutische Depressionsbehandlung
Dr. med. Claudia Wilhelm-Gössling
17.-18. Oktober 2025
Laut WHO wird die Depression 2020 weltweit die zweithäufigste Erkrankung sein, daher sind Erweiterungen und Verbesserungen ihrer Behandlung besonders relevant und zukunftsweisend. Hypnotherapie konnte in einer aktuellen, randomisiert-kontrollierten Studie der Universität Tübingen ihre Wirksamkeit bei der Behandlung von Depressionen unter Beweis stellen. In dieser klinischen Untersuchung kam ein in der M.E.G. entwickeltes Manual zur Anwendung. Erstmals wurde darin – analog zur Psychodynamischen Psychotherapie struktureller Störungen – eine strukturbezogene Modifikation des hypnotherapeutischen Vorgehens beschrieben. Dies stellt eine entscheidende Voraussetzung dafür dar, dass auch Menschen mit schwächerem Ich-Struktur-Niveau von Hypnotherapie profitieren.
Hypnotherapeutische Techniken erleichtern den Zugang zu den unterschiedlichen Ebenen des Erlebens und Handelns. Depressive Symptome werden utilisiert, anstatt gegen sie anzukämpfen. Persönliche Fähigkeiten werden aufgespürt, aktiviert und gestärkt, um aktuelle und/oder biografische Belastungen besser bewältigen zu können. Mittels Imagination und damit einer Bahnung von Lösungen verändern sich depressogene Muster und werden hin zu mehr individueller Freiheit entwickelt.
Erläutert, demonstriert und eingeübt werden hypno-imaginative Methoden zur Ressourcenstärkung, Verbesserung selbstregulativer Fähigkeiten und zum Umgang mit Belastungen. Die Teilnehmer*innen lernen ein strukturbezogenes Vorgehen, was klinisch-stationär in der (Akut-) Psychotherapie genauso wie im ambulanten Setting angewendet werden kann. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Dr. med. Claudia Wilhelm-Gößling, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Langjährige Tätigkeit als Oberärztin an der Psychiatrischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover, danach Leitende Ärztin am AMEOS Klinikum Hildesheim, seit 2015 Chefärztin der Wunstorfer Klinik für Suchtmedizin und Psychotherapie am Klinikum Region Hannover. Langjährige privatärztliche Praxistätigkeit. Autorin von zahlreichen Fachartikeln über Dissoziative Störungen, Energetische Psychotherapie und Hypnotherapie. Autorin und inhaltliche Mitgestaltung des Manuals „Hypnotherapeutische Depressionstherapie“. 2009-2019 im Vorstand der M.E.G für klinische Hypnose e.V. Dozentin und Supervisorin für diverse Ausbildungsinstitute und die Ärztekammer Niedersachsen.
C7 Egostate bei Schamproblemen
Dr. Woltemade Hartman
24.-25. Oktober 2025
Scham: Interventionstrategien zur Bewältigung einer versteckte Emotion.
Scham wird oft in der akademischen Literatur als eine versteckte Emotion betrachtet. Sie wird beschrieben, als eine verkörperte Überzeugung, dass „etwas mit mir nicht stimmt“. Scham ist aber zugleich die Emotion, die in vielerlei Hinsicht meistens missverstanden wurde, wobei Faktoren wie soziale Normen, Religion, Glaubensmuster, Kultur und traumatische Erfahrungen unter anderem eine Rolle spielen. Aus diesem Grund sollte Scham als eine der Hauptkonsequenzen eines Traumas verstanden werden. Van der Kolk und Buczynski (2017) postulieren, dass es nicht das Trauma selbst ist, das ein Problem darstellt, sondern eher die problematische Beziehung des Klienten zu sich selbst.
In diesem Seminar werden die TN das Schamgefühl sowohl als eine wesentliche Emotion als auch als einen sogenannten Freeze-Zustand kennenlernen, welcher eine tiefgreifende Auswirkungen auf die persönliche Entwicklung und Gestaltung der Beziehungen hat, was in den meisten psychotherapeutischen Methoden vernachlässigt wurde. Es ist wichtig, dass Psychotherapeuten mit dem Schamgefühl sowohl auf der körperlichen als auch auf der emotionalen Ebene arbeiten. In diesem Workshop werden die TN lernen, wie man mit Scham sowohl bottom-up (körperlich) als auch top-down (kognitiv) arbeitet, um diese Emotion richtig anzusprechen. Darüber hinaus werden die TN den Unterschied zwischen einem gesunden und einem toxischen Schamgefühl sowie verschiedene Kategorien von Scham kennenlernen.
Zusätzlich wird sich Dr. Hartman besonders darauf konzentrieren, wie man mit dem Einsatz von Ego States, der klinischen Hypnose, den körperlichen Interventionen (wie der Pendulierung) effektiv mit Scham arbeitet.
Während des Seminars werden Live-Demos durchgeführt um zu zeigen, wie die spezifischen Interventionen angewendet werden können, so dass die TN die Techniken in ihrer täglichen Praxis anwenden können.
Der Workshop findet in deutscher Sprache statt.
Stefan Junker ist psychologischer Psychotherapeut, Supervisor, lehrender Coach, Lehrtherapeut für systemische Therapie, Verhaltenstherapie und Ausbilder für EMDR und klinische sowie medizinische Hypnose. Er ist in privater Praxis bei Heidelberg niedergelassen. Für Hypnoseforschungen wurde er mit dem Georg-Gottlob-Studienpreis für Angewandte Psychologie ausgezeichnet. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit sind Selbstfürsorge, ideologische Extremgruppen, Krisenmanagement und die Stärkung demokratischer Strukturen. Infos: www.doktorjunker.de
C8 Schmerz und Psychosomatik
Dipl. Psych. Dr. Stefan Junker
21.-22. November 2025
In den letzten Jahren hat die Psychoneuroimmunologie große Fortschritte gemacht und empirisch untermauert, was Kliniker seit Langem beschäftigt: Die erstaunlichen Zusammenhänge zwischen Bewusstem Ich, dem Unbewussten und körperlichen Phänomenen. Die Hypnotherapie stellt wunderbare Werkzeuge, Strategien und Haltungen zur Verfügung, um heilsam auf die wechselseitigen Beziehungen zwischen Geist, Nerven und Endokrinologie einzuwirken. Im Seminar wird die therapeutische Arbeit mit Klienten demonstriert und eingeübt, die unter Asthma und Allergien, Autoimmunerkrankungen, Tumorerkrankungen oder auch starken Infektneigungen leiden.
Der zweite Schwerpunkt dieses Seminars sind chronische und akute Schmerzsymptomatiken sowie ihre hypnotherapeutische Beeinflussung, Linderung und Heilung.
Stefan Junker ist psychologischer Psychotherapeut, Supervisor, lehrender Coach, Lehrtherapeut für systemische Therapie, Verhaltenstherapie und Ausbilder für EMDR und klinische sowie medizinische Hypnose. Er ist in privater Praxis bei Heidelberg niedergelassen. Für Hypnoseforschungen wurde er mit dem Georg-Gottlob-Studienpreis für Angewandte Psychologie ausgezeichnet. Weitere Schwerpunkte seiner Arbeit sind Selbstfürsorge, ideologische Extremgruppen, Krisenmanagement und die Stärkung demokratischer Strukturen. Infos: www.doktorjunker.de
Übersicht Termine C-Seminare für 2025
Datum | Titel | Leitung |
---|---|---|
07.-08. Februar 2025 | C1: Psychotherapeutische Impact Techniken | Dipl. Psych. Frauke Niehues |
16.-17. Mai 2025 | C2: Kommunikation mit dem Körper | Mag. Martina Gross |
04.-05. Juli 2025 | C3: Traumaheilung mit Egostate und Körperwissen | Dipl. Psych. Dr.Silvia Zanotta |
26. Juli 2025 | C4: Ketamin-augmentierte Hypnotherapie | Dr. Prof. Dr. Dirk Revenstorf, Dr.med. Martin Schipplick |
26.-27. September 2025 | C5: Vitalität und Resilienz hypnotherapeutisch stärken | Dipl. Psych. Dr. Florens Goldbeck |
17.-18. Oktober 2025 | C6: Hypnotherapeutische Depressionsbehandlung | Dr. med. Claudia Wilhelm-Gössling |
24. - 25. Oktober 2025 | C7: Egostate-Therapie bei Scham und Schuld Problematik | Dr. Woltemade Hartman |
21.-22. November 2025 | C8: Schmerz und Psychosomatik | Dipl. Psych. Dr. Stefan Junker |